Haarwäsche ohne Chemie - geht das?

Haarwäsche ohne Chemie - Geht das?

Wir wollen dichtes, glänzendes und gesundes Haar möglichst ohne die schädlichen Chemikalien, die in vielen konventionellen Schampoos enthalten sind wie Parabene oder Sodium Laureth Sulfate.

 

Die „No Poo“ Bewegung kommt da wie gerufen – keine Chemie ins Haar, nur natürliche Substanzen wie Erde, Seife, Essig oder Natron.

 

 

 

Nichts wie ran an den Schopf, ich teste für euch. Schließlich bin ich auch als Historikerin interessiert. Unsere Vorfahrinnen konnten ja auch nicht so einfach in den Supermarkt gehen, um ein Schampoo zu kaufen und wollten auch schöne Haare haben.

 

 

 

1 Versuch: – Erde - ich unternehme eine Reise in eines meiner Lieblingsländer – Marokko und teste die Logona Lavaerde – 1000 Gramm Pulver für 15 €uro aus dem Bioladen, soll meine eher fettigen Haare sauber und fettfrei bekommen. Die Zubereitung ist relativ kompliziert, ich mische die Erde mit Wasser in einer kleinen Schüssel zu einer Paste an (wie Henna) und trage die Mischung auf meinem Kopf auf. Die Haare fühlen sich nach der Wäsche relativ trocken an. Auf Dauer wirkt mein Haar aber relativ strohig. Zudem verstopft die Lavaerde ganz gerne den Ausfluss der Badewanne. Besser als die Lavaerde zum Selber an mischen fand ich das fertige Lavaerde Schampoo von Logona (ca 6 Euro) und das Luvos Heilerde Schampoo (ca 6 Euro).

 

 

 

2. Versuch: - Seife – Mein Papa wäscht seine Haare im Urlaub meistens mit der Seife, die es im Hotel gibt. Auch unsere Vorfahren verwendeten zur Haarwäsche Seife. Also nichts wie ran an die Seife. Erste Überraschung. Es gibt eine Unmenge an unterschiedlichsten Haarseifen und ich bin ziemlich verwirrt, welche ich nehmen soll.  Meine Wahl fällt auf die Hairpower Brennnessel von Savion mit Rosmarin und Zitrusöl gegen eher fettiges Haar und ich bin begeistert. Meine Haare sind fluffig, deutlich weniger fettig und auch nicht strohig wie bei der Erde. Die 5 Euro im Bioladen sind auch nicht wirklich teuer und die Seife kann man auch gut in den Urlaub mitnehmen. Ähnlich gut sind auch die Aleppo Seife aus Oliven Öl und Loorber (allerdings etwas teurer mit 9 Euro) und die Ringelblumenseife für ca 3 Euro (gut bei entzündlicher Kopfhaut, aber nicht bei Allergien auf Korbblütler)

 

 

 

3. Versuch – Essig – Apfelessig ist ja sehr gesund und soll gegen Schuppen helfen. Meine Haare mögen den Essig, allerdings nehme ich ihn nicht als Schampoo, sondern eher als Spülung nach der Haarwäsche. Meine Haare sind deutlich weniger fettig, glänzen schön und duften sanft nach Apfel.

 

 

 

4. Versuch – Natron – Natron hat jede Hausfrau in der Küche. Zum Waschen vermische ich ein halbes Glas Wasser mit drei Teelöffeln Natron und gebe noch 2 El Apfelessig hinzu. Zum Vermischen einfach umrühren. Das Natron-Pulver löst sich nicht ganz auf, das macht allerdings nichts, das Waschen funktioniert trotzdem. Meine Haare glänzen nach der Wäsche und sind auch nicht so fettig. Kein Wunder, denn Natron ist laut der Seite „Bewusst vegan froh“ , die ich sehr liebe, antibakteriell und entfernt alle Altlasten im Haar, wie Reste von Conditioner und Haarspray oder jetzt im Sommer Chlor aus dem Freibad  und regt auch das Haarwachstum an.

 

 

 

5. Versuch – Bioschampoo – da ich oft auf dem Camino unterwegs bin und da nur bedingt Platz in meinem Beautycase habe, kann ich nur bedingt Apfelessig, Erde oder Natron mitnehmen. Hier nutze ich gerne die Option Seife oder von der Natur Firma Weleda das 2 in 1 Shower and Schampoo Kids entweder mit Orange oder Limette (auch gut bei fettigem Haar). Sehr angenehm: das Schampoo ist sehr klein und ziemlich ergiebig.

 

 

 

 

 

 

 

Frohes Probieren